Die konsequente Schmerztherapie ist ein wichtiger Pfeiler der Symptomkontrolle in der Palliativmedizin. Dabei ist die Applikationsform – intravenös, oral, rektal, sublingual, transmukosal, subkutan oder lokal – auf die Bedürfnisse und Wünsche des einzelnen Patienten sowie seiner Krankheitssituation abzustimmen. Wenn möglich, sollten die Medikamente stets oral verabreicht werden. Geht das nicht mehr, etwa bei starker Übelkeit mit Erbrechen, Bewusstlosigkeit oder Schluckschwierigkeiten, kann man z. B. auf eine Schmerzpumpe ausweichen.
Jeder Schmerztherapie geht eine gründliche Anamnese zu Schmerzintensität und -qualität voraus. Das primäre Ziel ist das Erreichen einer größtmöglichen Schmerzlinderung und damit die Sicherstellung einer ausreichenden Lebensqualität, um die Zahl der Klinikeinweisungen so niedrig wie möglich zu halten oder zu vermeiden und einen möglichst langen Aufenthalt im häuslichen Bereich zu ermöglichen - bei größtmöglicher Entlastung der Angehörigen.
Um Schmerzspitzen und Durchbruchschmerzen adäquat zu behandeln, sollte jedem Schmerzpatienten ebenso eine Bedarfsmedikation verordnet werden.
Engmaschige Schmerzerfassung und -verlaufskontrollen sind unabdingbar. Nur so kann die Schmerztherapie zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen.